Kochmythen entlarvt: Was stimmt wirklich?
Das Kochen ist eine Kunst, die seit Jahrhunderten praktiziert wird und sich von Generation zu Generation weitervererbt hat. Doch mit der Zeit sind viele Mythen und Irrtümer rund ums Kochen entstanden, die sich hartnäckig halten. In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf einige der bekanntesten Kochmythen und klären, was wirklich dahintersteckt. Von der Frage, ob man Wasser wirklich salzen sollte, bevor man die Nudeln ins Kochen bringt, bis hin zu dem Mythos, dass man Fleisch nicht erneut durch die Garstufe ziehen sollte - wir klären auf!
Mythos 1: Salz ins Wasser für bessere Pasta
Eine der am weitesten verbreiteten Empfehlungen beim Kochen von Pasta ist, das Kochwasser reichlich zu salzen. Viele Schwören darauf, dass dies den Geschmack der Nudeln verbessert. Aber wie viel Salz ist tatsächlich notwendig? Studien zeigen, dass das Salzen des Wassers nicht nur den Geschmack der Pasta verbessert, sondern auch dazu beiträgt, dass die Nudeln eine bessere Textur erhalten. Es wird empfohlen, pro Liter Wasser etwa 10 Gramm Salz zu verwenden. Dies sorgt nicht nur für einen ausgezeichneten Geschmack, sondern auch für ein optimales Kochen der Nudeln.
Mythos 2: Fleisch sollte nicht mehrmals eingefroren werden
Eine weitere weit verbreitete Annahme ist, dass Fleisch, einmal aufgetaut, nicht wieder eingefroren werden sollte. Tatsächlich ist das nicht ganz richtig. Wenn das Fleisch im Kühlschrank aufgetaut wird, kann es sicher wieder eingefroren werden, ohne an Qualität zu verlieren. Es ist jedoch wichtig, darauf zu achten, dass das Fleisch nicht über einen längeren Zeitraum bei Raumtemperatur aufbewahrt wird. Bei Fleisch, das mit Bakterien belastet ist, kann das Einfrieren nicht die Sicherheit gewährleisten, daher sollte gefrorenes Fleisch immer sorgfältig behandelt werden.
Mythos 3: Kochen mit Deckel lässt das Essen schneller garen
Die Debatte darum, ob das Kochen mit oder ohne Deckel schneller geht, hält viele in der Küche auf Trab. Während viele argumentieren, dass das Kochen mit Deckel schneller ginge, ist die Wahrheit ein wenig komplexer. Zugegeben, wenn ein Topf abgedeckt ist, wird die Hitze besser gehalten, und das Wasser kocht schneller. Allerdings kann das Dämpfen von Lebensmitteln dazu führen, dass sie weniger Aroma und die gewünschte Konsistenz verlieren. Eine gute Faustregel ist, den Deckel während des Kochens nur teilweise zu schließen, so dass ein Teil der Flüssigkeit entweichen kann.
Mythos 4: Röstkartoffeln sollten immer in kaltem Wasser eingelegt werden
- Ebenfalls ein beliebter Rat: Um perfekte Röstkartoffeln zu erhalten, sollten diese vor dem Rösten in kaltem Wasser eingelegt werden. Viele Kochtipps empfehlen, die Kartoffeln vor dem Braten in Wasser einzuweichen, um die Stärke abzuwaschen. In der Praxis ist dies jedoch nicht unbedingt notwendig. Es kann oft sinnvollere Methoden geben, um intensivere Röstaromen zu erzeugen, etwa durch das Blanchieren der Kartoffeln in heißem Wasser. Dadurch wird die Außenschicht weicher, was ein knusprigeres Ergebnis beim Rösten liefert.
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Mythos 5: Man sollte Eier nicht mit dem Wasser kochen
Ein weiteres Klischee ist, dass frische Eier nicht in Wasser gekocht werden sollten, da sie dann an Geschmack verlieren. Tatsächlich ist das Kochen von Eiern eine der einfachsten und effektivsten Methoden, um sie zuzubereiten. Sie sollten jedoch sicherstellen, dass die Eier auf Raumtemperatur sind, bevor Sie sie ins kochende Wasser geben. Dies hilft, das Platzen der Eier zu verhindern. Einige Köche empfehlen, die Eier in leicht gesalzenem Wasser zu kochen, um möglichen Geruchsproblemen vorzubeugen.
Mythos 6: Microfasertücher sind besser als traditionelle Küchentücher
In der Welt des Kochens ist die Debatte zwischen Mikrofaser- und Küchentüchern ein häufiges Thema. Einige behaupten, Mikrofaser sei immer der bessere Weg, weil sie Wassertropfen besser aufnehmen kann. Aber tatsächlich hängt die Wahl des Tuchs von der Verwendung ab. Mikrofaser ist sehr saugfähig und eignet sich hervorragend zum Abwischen von Oberflächen. Doch bei fettigen Händen oder stark verschmutzten Töpfen können traditionelle Küchentücher eine bessere Wahl sein. Es lohnt sich, beide Varianten zur Verfügung zu haben, um die Vorteile beider zu nutzen.
Mythos 7: Der richtige Zeitpunkt zum Wenden von Fleisch
Kochanfänger sind oft unsicher, wann sie Fleisch beim Braten wenden sollen. Der gängige Rat ist, das Fleisch erst zu wenden, wenn es eine schöne Kruste entwickelt hat. Doch auch hier gibt es Nuancen. Wenn das Fleisch zu lange auf einer Seite bleibt, kann die Garstufe ungleichmäßig werden. Ein guter Tipp ist, das Fleisch regelmäßig zu drehen, um einen gleichmäßigen Garvorgang zu gewährleisten und das Austreten von Fleischsäften zu minimieren.
Mythos 8: Kochen ist nur etwas für Profis
Schließlich mag es den Eindruck erwecken, dass das Kochen eine Kunst ist, die nur von einem Profi erlernt werden kann. Tatsächlich ist Kochen ein erlernbares Handwerk, das für jeden zugänglich ist. Mit ein wenig Geduld, Übung und der Bereitschaft, Fehler zu machen, können auch Hobbyköche erstaunliche Ergebnisse erzielen. Zum Glück gibt es heute unzählige Ressourcen, von Kochkursen über Online-Videos bis hin zu Kochbüchern, die helfen, die Fähigkeiten zu entwickeln und das Kochen zu einer Freude zu machen.
Fazit
Es gibt viele Mythen und Irrtümer rund um das Kochen, die es wert sind, entlarvt zu werden. In vielen Fällen basieren sie auf veralteten Informationen oder einfach falschen Annahmen. Die Küche sollte ein Ort des Experiments und der Freude sein. Wenn man bereit ist, sich auf neues Wissen einzulassen und alte Gewohnheiten abzulegen, kann das Kochen nicht nur besser, sondern auch einfacher werden. Vertrauen Sie Ihrem Instinkt, probieren Sie aus und finden Sie heraus, was für Sie und Ihre Küche am besten funktioniert. Wenn Sie mehr über Kochtechniken erfahren möchten, sollten Sie sich auch nicht scheuen, Freunde und Familie um Hilfe zu bitten. Kochen ist letztendlich eine gemeinsame Erfahrung, die Spaß macht und zusammengebracht werden kann!